Die Anwaltsgericht sind in erster Instanz für die Ahndung der Verletzung von berufsrechtlichen Pflichten zuständig und können anwaltsgerichtliche Maßnahmen gegen den Rechtsanwalt/in verhängen.

Nach § 114 BRAO können folgende Maßnahmen vom Anwaltsgericht verhängt werden:

1. Warnung
2. Verweis
3. Geldbuße bis zu 25.000,00 €
4. Verbot, auf bestimmten Rechtsgebieten als Vertreter und Beistand für die Dauer von einem Jahr bis zu fünf Jahren tätig zu werden.
5. Ausschließung aus der Rechtsanwaltschaft

Durch Maßnahmen des Anwaltsgerichts werden nicht die Maßnahmen ordentlicher Gerichte ersetzt. Gegebenenfalls wird ein Anwalt sowohl von einem ordentlichen Gericht straf- bzw. zivilrechtlich belangt als auch von einem Anwaltsgericht in berufsrechtlicher Hinsicht.

Gegen Urteil des Anwaltsgerichts im Verfahren gem. §§ 113 BRAO ist das Rechtsmittel der Berufung zum Anwaltsgerichtshof gegeben (§ 143 BRAO).

Gegen vorläufige Berufs- und Vertretungsverbote ist die sofortige Beschwerde zulässig (§§ 150, 157 BRAO).

Betreffend die Entscheidungen im Verfahren gem. § 74 a BRAO findet kein Rechtsmittel statt.

Das Anwaltsgericht Koblenz besteht aus zwei Kammern. Die Zuständigkeiten werden durch einen Geschäftsverteilungsplan geregelt.

Das Anwaltsgericht wird durch den Geschäftsleitenden Vorsitzenden geführt – der zugleich auch Vorsitzender einer Kammer ist. Jede

Jede Kammer setzt sich aus einem Vorsitzenden und vier Beisitzern zusammen.

Der jeweilige Fall wird durch den Vorsitzenden und zwei Beisitzern entschieden, von denen einer geschäftsverteilungsplanmäßig die Berichterstattung erhält.

Link Geschäftsverteilungsplan